Was ist Epigenetik?

Epigenetik: Wie unser Lebensstil unsere Gesundheit beeinflusst

Die Epigenetik untersucht, wie unser Verhalten und unsere Umgebung unsere Gene beeinflussen. Faktoren wie unsere Gedanken, Gefühle, Ernährung, Bewegung und Schlaf haben direkten Einfluss darauf, wie unsere Gene aktiv sind und wie sich unsere Gesundheit entwickelt.

Gesundheit ist mehr als nur das Fehlen von Krankheit – sie umfasst unser körperliches, mentales und soziales Wohlbefinden. Studien zeigen, dass selbst genetisch identische Zwillinge unterschiedliche Krankheitsrisiken haben, weil ihr Lebensstil epigenetische Veränderungen auslöst.

Wie ist das denn jetzt mit den Genen?

Unsere Gene bestimmen nur einen kleinen Teil unserer Lebenserwartung. Viel wichtiger ist unser Lebensstil, den wir aktiv gestalten können. Gleichzeitig sind Genetik und Epigenetik eng miteinander verbunden – unsere DNA bleibt gleich, doch die Art, wie sie abgelesen wird, kann sich durch äussere Einflüsse verändern.

Nicht nur unsere Gene, sondern auch epigenetische Muster können vererbt werden. Das bedeutet, dass Erfahrungen und Gewohnheiten unserer Vorfahren unsere Gesundheit beeinflussen können. Der große Vorteil der Epigenetik: Während Gene festgelegt sind, können epigenetische Veränderungen umgeleitet oder rückgängig gemacht werden – ein gesunder Lebensstil kann also negative Einflüsse ausgleichen.

Epigenetische Prozesse basieren auf chemischen Veränderungen, die an unserer DNA oder an den sie umgebenden Proteinen vorgenommen werden. Spezielle Enzyme setzen oder entfernen diese Modifikationen und steuern so die Genaktivität.

Das Epigenom befindet sich in der Struktur unserer Chromosomen und in Bereichen, die früher als „Junk-DNA“ galten, heute aber als wichtige Schalter für unsere Gene erkannt werden.

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